Standesämter haben übrigens keine legale Möglichkeit, die Ernsthaftigkeit der abgegebenen Versicherung anzuzweifeln. Sie können also nicht sagen, "ich glaube, Sie wollen das Gesetz nur missbrauchen" und die Entgegennahme der Versicherung ablehnen.
Aber wie Nora schrieb: es muss einen Weg geben, im Falle eines Missbrauchs die Änderung des Geschlechtseintrags rückgängig zu machen oder, auch das wäre u.U. eine Möglichkeit, den Eintrag zu streichen.
Das müsste vor Gericht erfolgen. Im Falle des Missbrauchs wäre dann eine Strafe wegen der falschen Versicherung zu verhängen und die Änderung rückgängig zu machen oder der Eintrag zu streichen.
Was jetzt schon geht: Fake-trans Frauen den Zugang zu geschützten Frauenräumen verwehren, wenn ein konkreter Grund vorliegt, was im Fall L. gegeben ist. L. muss nicht zwangsläufig in ein Frauengefängnis.
Wobei gerne unterschlagen wird, dass in geschützten Frauenräumen durchaus auch cis Frauen gewalttätig sein können. Es ist eine falsche Vorstellung, dass cis Frauen untereinander immer friedlich sind.
Zuletzt: Es ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten, wenn sich ausgerechnet Union, AfD usw. für den Schutz von Frauen, gerade in JVAs, einsetzen. Das ist blanker Hohn, wenn sie behaupten, ihnen läge das Wohlergehen der Frauen am Herz. Sie überbieten sich in Misogynie, gerade bei mehrfach diskriminierten Frauen, und wollen plötzlich das letzte Bollwerk sein, das Frauen vor unter Generalverdacht gestellten trans Frauen schützt. Das wäre urkomisch, wenn es nicht so ernst wäre.